Die Lacher in Deutschland dürften die Gründer dieses neuen Web 2.0 Startups auf jeden Fall auf ihrer Seite haben, haben sie sich für ihr Projekt doch einen wirklich orginellen Namen ausgesucht:
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Wix
. Wenn die Site fertig ist, soll sie es Usern ermöglichen, sich ungehemmt auszudrücken und ihre kreativen Ergüsse im Netz freizusetzen. Auf dem Wix Blog kann man jetzt bereits das Wix A Team bewundern.

Wer sehen möchte, wie so etwas heute schon sehr schön funktioniert, sollte sich auf jeden Fall mal Vuvox ansehen, das mit Sicherheit die Referenz-Site in diesem Bereich ist.


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Am Donnerstag, den 18.5. (also vorgestern) gegen 13.15 Uhr wurde Laika (ein schwarz-weißer Bordercollie Michling) einem Freund von mir in der Sachsenstraße 25, München-Untergiesing gestohlen. Sie war dort vor der Halle 2 für wenige Minuten angeleint und ist mit Sicherheit nicht von selber ausgebüchst, da die Leine ebenfalls verschwunden ist. Das ist natürlich eine Katastrophe, insbesondere für die fünf Kinder der Familie, die das ganze noch gar nicht fassen können.

Eventuelle Augenzeugen oder Leute, die den Hund sehen oder denen er zuläuft, möchten sich bitte bei der Familie oder bei der Polizeidienststelle 21 (Tel.: 62402-138) melden.

Gute Nachrichten: Nach einem großen Artikel in der tz wurde Laika am 22. Mai wohlbehalten bei der Polizei abgegeben und ist inzwischen wieder zu hause.


... oder warum Hausmeister in Physik aufpassen hätten sollen.

Aus aktuellem Anlaß möchte ich heute kurz ein Thema anreißen, das in München derzeit jeden betreffen könnte: die gemeine Dachlawine. Denn was sich da seit gestern auf den Dächern türmt, will irgendwann auch mal wieder runter. Da mit so einer Rutschpartie Schnee teilweise nicht zu spaßen ist, holen schon aus versicherungsgründen allerorten die Hausmeister ihre Warnschilder aus dem Keller, die alle in etwa diesem Prinzip hier folgen:

Tja, das Foto ist nicht mehr da...

Tja, hätten sie da mal nur in der Schule besser aufgepaßt, denn durch Ihre gutgemeinten Stolperstöcke erreichen Sie nämlich genau das Gegenteil des beabsichtigten Effekts: sie zwingen die Fußgängen mitten in der Hauptgefahrenzone zu laufen.

Wie jedes Objekt dieser Erde muß sich auch der Schnee an die physikalischen Gesetze halten und die besagen, daß jeder geworfene Körper in etwa eine Wurfparabel beschreibt, deren Form sich aus der Erbeschleunigung, seiner Anfangsgeschwindigkeit und dem Luftwiderstand ergibt. Im Klartext: Schnee der vom Dach kommt fällt nicht einfach senkrecht zu Boden, sondern entfernt sich dabei auch von der Hauswand. Wie weit hängt unter anderem von der Dachschräge und der Höhe des Hauses ab. Bei einem Durschnittshaus liegt die Landezone aber irgendwo zwischen 50cm und einen Meter von der Wand entfernt, zum Teil aber sogar noch weiter, wie mancher Autofahrer schon schmerzlich feststellen mußte, wenn er seinen geparkten Liebling verbeult am Straßenrand wiederfinden mußte.

Auf jeden Fall genau dort wo man laufen muß wenn man den Abstandshaltern ausweichen muß. Und dabei wäre die sicherste Stelle der Hausquerung so nah an der Wand wie möglich - wobei man allerdings zunächst den Eiszapfenbefall überprüfen sollte - den diese Gesellen fallen mangels Beschleunigung durch die Dachschräge relativ senkrecht herab. In so einem Fall ist man wohl am besten auf der Straße aufgehoben. In jedem Fall sollte man immer die Dachkante im Blick behalten, denn wenn die Schneemassen zu rutschen beginnen bleiben einem immer noch ca. 1.2 Sekunden Zeit bis man am Boden erschlagen wird. Wer möchte kann das aber gerne noch einmal mit diesem Schiefer Wurf Java Applet selber nachrechnen


Das haben sich die Macher der Ausstellung über das neue Stadion ja fein ausgedacht: bauen wir doch das Allianz Arena Logo auf's Dach des Haus der Kunst - am Stadion hängen bleiben darf das Logo nämlich während der Fußball WM sowieso nicht. Nur haben sie da ihre Rechnung ohne die Stadtpolitiker gemacht - die fanden ja den Mercedesstern an der Donnerbergerbrücke schon entsetzlich und sind natürlich auch hier strikt dagegen. "Keine Werbung auf Münchner Dächer, basta", so ungefähr lautet der Tenor.

Aber vielleicht muß man ja die Buchstaben nur in richtige Reihenfolge bringen und ein paar weglassen, damit aus dem Reklameschild Kunst wird:

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Ich konnte heute nicht umhin, im Kino einem Trailer für den sogenannten Dokumentarfilm "What the Bleep Do We Know?" beizuwohnen. Irgendetwas kam mir dabei nicht so ganz koscher vor (ein Warnsignal war unter anderem das "Inspiring" Testimonial von Ich-bin-jetzt-in-dem-Alter-in-der-man-als-Frau-an-jeden-New-Age-Scheiß-glaubt-"Esther"-Madonna), weshalb ich mich eben mal ein wenig bei Google informiert habe - in den USA lief der Streifen ja schon 2004, da hat sich schon einiges an Informationen angesammelt.

Und mein Gefühl hat mich nicht getrügt - What the Bleep gehört zu jenen Machwerken, bei denen versucht wird auf angeblicher wissenschaftlicher Basis esoterische Schwurbeltheorien unter das Volk zu bringen.

In diesem Fall ist das Opfer die Quantenphysik, die ja ohnehin keiner versteht und daher für jeden Blödsinn gut ist. Schließlich hat jeder schon mal irgendwas von der Unschärferelation gehört und daß Gott nicht würfelt oder eben doch manchmal - was es zum idealen Spielplatz von Schlangenölverkäufern jeglicher Façon macht - ist schließlich "Wissenschaft", dann muß es ja stimmen.

Die Verkäuferin ist in diesem Fall Frau Judy Z. Knight von der "Ramtha School of Enlightenment". Sie ist aber auch nur das Sprachrohr des 35000 Jahre alten Kriegers-Geistes Ramta ist, der - wo auch sonst - aus Atlantis stammt. Verkauft werden soll unter anderem die Transzendentale Meditation. Leider verraten sie das im Trailer noch nicht - überhaupt fallen dort noch sämtliche Eso-Aspekte unter den Tisch - so daß manche Leute möglicherweise den Eindruck bekommen, es hier mit einer seriösen wissenschaftlichen Dokumentation zu tun zu haben. Tja - weit gefehlt.

Dr. David Albert, der tatsächlich ein seriöser Wissenschaftler ist und im Film häufig zitiert wird, scheint sich während der Dreharbeiten nicht im klaren gewesen zu sein, mit wem er es zu tun hatte und protestierte im nachhinein auf heftigste, daß seine Aussagen durch Schnitte und falsche Zusammenhänge vollkommen verfälscht wurden.

Hier noch ein paar Links zum Thema:

What the #$*! Do They Know?

Who the #$*! Are They?

Insultingly Stupid Movie Physics

Kommentare von Wissenschaftlern zum Film

Der deutsche Wikipedia Artikel zum Film ist momentan noch fast völlig unkritisch - ich hoffe doch, daß sich das bald ändert. Die englische Version wirkt da wesentlich objektiver.

Fazit: wer nicht ohnehin schon esoterischen Glaubens ist und somit der Sphäre Vernunft nicht mehr zugänglich, kann und sollte sich diesen Film in jedem Fall ersparen.


Michael Ventura zeichnet ein düsteres aber meiner Ansicht nach ausgesprochen zutreffendes Bild über die Zukunft der USA: $4 a gallon - die Frage ist nur, wie man sich hier am besten absichert wenn drüben der Zusammenbruch kommt? Auf den Euro oder Yen spekulieren? Gold kaufen? Öl-Zertifikate? Chinesische Aktien? Oder doch lieber gleich ein Häuschen auf dem Land mit Gemüsegarten?


Wie ich wohl schon des öfteren verlauten ließ, habe ich mich vor mehr als drei Jahren von meinem Fernseher verabschiedet und ihn seitdem nicht für eine Minute vermißt. Zu den seltenen Gelegenheiten sich bieten, sich den Grund für den Abschied wieder einmal in Erinnerung zu rufen, zählen Hotelaufenthalte und Urlaube. So ergab es sich, daß ich an den paar Regentagen des vergangenen Urlaubs mal wieder stundenlang sinnlos durch langweilige Kanäle zappen konnte um hier einer Klingeltonwerbung zu entgehen oder dort sogenannter "News" zu entfliehen, die ernsthaft vertreten, daß die Präsentation "superscharfer" Dessous den gleichen Nachrichtenwert hat, wie ein Flugzeugabsturz oder der geplante Überfall der USA auf den Iran.

Aber irgendwann bekommt man mich halt auch. So war das vor ein paar Monaten, als ich nach dem ca. fünften Auftritt von Mr. Chaos diesen erstmal gewähren ließ und nach dem zehnten Mal schon mitgetanzt habe. (Gekauft habe ich das Ding selbstverständlich nicht).

Diesmal bin ich dem aktuellen Aral-Spot zum Opfer gefallen. Ja, der mit dem Pfeifer. Verdammt, der Song ist einfach zu gut. Kam mir auch irgendwie bekannt vor. Aber woher nur? Wie so oft, ist Google bei einem Problem dieser Natur unschlagbar - der Ohrwurm heißt "Every Day" und ist von Wolfgang Hartmayer. Ein Deutscher? Und dann so ein Lied? Das kann ja dann wohl nur aus der 60er/70er Softporno-Ecke kommen. Klar doch. Ist aus "Strassenbekanntschaften auf St. Pauli" von 1967. Und zu finden ist das Stück auf dem Sampler "St. Pauli Affairs" vom Label Diggler und soweit ich weiß auch nur da.

Jetzt habe ich gerade noch entdeckt, daß es einen Remake von Saint Privat namens Tous les Jours gibt der 2004 erschienen ist. Da ist der Originaltrack auch noch mit auf der Maxi-CD.


Anstatt Steine und Muscheln zu sammeln, die man am Abreisetag dann doch wieder in den Sandkasten oder hinter den nächsten Busch kippt, habe ich mir in diesem Urlaub das Strandgut vorgeknüpft. Die Nordsee ist für solche Zwecke ein dankbares Pflaster; im sonigen Süden tut man sich ja schon schwer, auch nur einen klassischen Seemannsgummihandschuh zu finden, der doch an den Gestaden des Nordens ein gern und häufig gesehener Gast ist. Hier also meine hübschesten Fundstücke dieser Saison:


Der Schrei II
Der Schrei II


"Beach Beuys" Fortsetzung


Jetzt geht es wieder los. Alle Parteien sind sich einig: München muß häßlicher werden. Also werden tausende von Plakatständern aus den Depots geholt und jeder freie Baum und Laternenpfahl mit Arschgesichtern und platten Parolen umwickelt. Die CSU und SPD haben sich die besten Stellen natürlich schon vor ein paar Wochen reserviert, der Mittlere Ring ist da aufgrund der hohen Vorbeifahrerquote sehr beliebt. Ich vermute mal, da gibt es diskrete Nichtangriffspakte zwischen den Widersachern: ihr bekommt Kreuzung A, dafür bekommen wir Ampel B.

Ist schon toll. Jeder Normalbürger, der es sich anmaßen würde, das Stadtbild derartig penetrant zu verunstalten, würde vermutlich mit Hilfe des "Graffiti-Gesetzes" zur Verantwortung gezogen werden. Sitzt man aber im Rechts-Selbstbedienungsladen, backt man sich halt mal eben ein Gesetz, das optische Umweltverschmutzung für den persönlichen Gebrauch legitimiert.

Vielleicht wäre es an der Zeit, ein Bürgerbegehren dagegen ins Leben rufen? Am besten gleich mal ein paar Plakate aufstellen...


Man muß nur wollen.

Sozial ist, was Arbeit schafft.


Wie ich der heutigen Zeitung entnehme, fand vergangenen Freitag die alljährliche Verleihung des Deutschen Filmpreises statt. Da ich vor einigen Jahren nicht unwesentlich am äußeren Erscheinungsbild dieser Veranstaltung mitgestaltet habe, inzwischen aber schon lange nichts mehr damit zu tun habe, war ich jetzt doch neugierig zu sehen, wie sich die Veranstaltung mittlerweile präsentiert.

Nun, die Site kommt recht unspektakulär daher. Das muß aber ja nicht das schlechteste sein. Soweit ich das sehen kann, erreicht man zügig alle wichtigen Informationen und die Inhalte sind auf dem neuesten Stand. Okay, damit kann ich leben.

Doch was ist das da oben links? Scheint das neue Logo zu sein. Ich sehe zum eine "Lola", die deutsche Variante des "Oscar". Nur, was ist denn das dahinter? Ein stilisiertes Gefängnis? Nach dem Motto: "Der deutsche Film sprengt seine Fessen und bricht aus!"? Oder ein Barcode? Alá: Digitales Kino - Vorreiter Deutschland? Sind die vertikalen Streifen möglicherweise ein dezent versteckter Hinweis auf die immer schlanker werdenden Budgets? Moment mal - Streifen? Streifen! Na klar - das sind sozusagen die besten Streifen des Jahres! Doch was lese ich jetzt auf der Seite der verantwortlichen Logodesigner e27: "so dient das logo, eine abstrahierte leinwand, als projektionsfläche für legendäre deutsche kinomomente." Hmm. Nun ja. Auch 'ne Erklärung. Ich finde das Logo trotzdem irgendwie schwierig. Naja, man wird sich daran gewöhnen. Irgendeinen Designpreis wird es dafür schon geben.

Aber ehrlichen Respekt Jungs - in eine Präsentation zu gehen und 17 vertikale Striche zu verkaufen, ist eine echte Glanzleistung. Ich kann mir die Gesichter des Kunden bei der Enthüllung bildlich vorstellen. Nur, was bedeutet denn "Fördermitglied der Filmakademie"? Ihr werdet das doch wohl nicht umsonst gemacht haben?


Nicht unbedingt der beste Zeitpunkt um in London zu sein. Eigentlich sollte ich jetzt arbeiten, zumindest bin dazu ja hergekommen, aber natürlich sitzen wir alle vor dem Fernseher und schauen uns auf der BBC die immer gleichen Bilder an: Mann in Gummistiefeln zieht seinen orangen Anzug an. Ein weißer Sichtschutz wird vor der Aldgate Station aufgestellt. Tony Blair erzählt das übliche vom Terroristen-Angriff auf den "Way of Life" und wie ärgerlich es doch ist, daß so etwas genau dann passiert, wenn die Welthilfsorganisation "G8" nebenan tagt. Dabei wollten Sie dem Imperator - dessen Wirtschaft ja nach seinen eigenen Worten darauf basiert, die Umwelt zu zerstören und das noch dazu auf Pump - doch heute mal so richtig die Meinung sagen. Ob daraus jetzt noch etwas wird? Und Herrn Geldof wird jetzt wohl auch keiner mehr zuhören wollen.

Ansonsten bekomme ich hier wohl auch nicht mehr mit, als wenn ich jetzt in München säße - der einzige Unterschied sind vielleicht die zahlreichen Polizei- und Rettungswagen-Sirenen, die aus der Ferne zu hören waren. Gerade erzählt mir einer der Jungs hier, daß seine Schwester in einem Büro in der Liverpool Street war und eine der Explosionen gehört hatte. Und seine Mutter wäre beinahe mit der U-Bahn gefahren, wenn sie nicht kurzfristig noch zum Marks & Spencer abgebogen wäre.

Wie nicht anders zu erwarten, ist die Al-Quaida Bekenner-Webseite bereits gefunden worden. Vermutlich steht da wieder mal nichts drin, was beweisen kann, daß der Verfasser wirklich beteiligt war. Aber die Hauptsache ist doch, daß man schnell einen Schuldigen hat, mit dem jeder was anfangen kann. Ich glaube das ja nicht wirklich. Für mich schmeckt das eher nach einer Fortsetzung oder Neuauflage von Gladio. Aber wer so etwas behauptet, ist ja bekanntermaßen nicht für voll zu nehmen.

Mal sehen, ob sich die Verkehrsmittel-Situation bis zu meinem geplanten Rückflug wieder normalisiert hat. Ansonsten bleibe ich halt noch ein paar Tage. Die Sonne kommt gerade raus.


Und ich hatte mich schon gewundert wo mein alljährlicher Heuschnupfen bleibt. Bis jetzt hatte ich es auf den verspäteten Sommer geschoben, daß mir in diesem Jahr weder der Gaumen noch die Augen jucken und gleichzeitig die Nase explodiert.

Doch was lese ich da gerade: Kontakt mit Hunden senkt Allergierisiko - sagt zumindest Professor Torsten Schäfer auf dem Welt- Allergie-Kongress in München. Er bezieht das zwar nur auf Kinder, ich kann ihm aber die frohe Botschaft übermitteln, daß es auch bei alten Säcken funktioniert. Lebe ich doch jetzt seit gut einem Jahr in Gesellschaft eines stark behaarten Antiallergikums, das auf den Namen James hört:

James, Tasmanischer Beutelschnauzer